Dienstag, 26. April 2016

Die ersten Tage in Neuseeland (12.04.16-18.04.16)

Tag 1 - Ankunft


Wir haben's geschafft. Wir sind in Neuseeland

Nachdem wir 4.30 Uhr in Auckland ankamen, genehmigten wir uns erst einmal ein Frühstück am Flughafen, bevor es mit dem Shuttle-Bus ins Zentrum ging. Dort suchten wir uns ein Hostel. Da wir erst 12 Uhr einchecken konnten, ließen wir unser Gepäck dort und erkundeten unsere nähere Umgebung, gingen zur Touristeninformation und überlegten unsere nächsten Schritte. Nach dem Mittag waren wir aufgrund des Fluges und des Jet Lags so müde, dass wir erstmal 3 Stunden Mittagschlaf machen mussten. In Südamerika wäre jetzt nämlich Schlafenszeit. Durch den Flug haben wir 17 Stunden Zeitverschiebung und aufgrund der Datumsgrenze fehlt uns der 11.04. fast komplett.

Tag 2 - Coast to Coast Walkway


Auckland liegt zu zwei Seiten am Meer und es gibt tatsächlich einen gut ausgeschilderten Coast to Coast Walkway (= "Küste zu Küste Weg"). Dieser sollte 4 Stunden dauern. Da wir immer noch etwas Zeit brauchten, um uns zu akklimatisieren, fanden wir das eine gute Idee. Der Weg führte uns größtenteils durch die Grünflächenanlagen Aucklands und nicht durch die lärmende Großstadt. Da Auckland auf mehr als 50 Vulkanen gebaut ist, kamen wir natürlich an einigen vorbei, die aber kaum noch als solche zu erkennen waren (bis auf die Krater in der Mitte). Unsere Wanderung verbanden wir gleich mit einer Geocaching-Runde, denn im Vergleich zu  Südamerika gab es hier unzählige Caches. So dauerte unsere Wanderung allerdings 7 Stunden. Zurück fuhren wir dann mit dem Bus ins Zentrum und schon war der 2. Tag vorbei.





Das ist mitten in Auckland

Das war mal ein Vulkankrater

Die Aussicht über Auckland

Tag 3 - Organisationstag


So richtig waren wir immer noch nicht in Neuseeland angekommen, weswegen wir einen weiteren Planungstag brauchten. Wir kauften Gas für den Campingkocher, da wir dieses nicht mit dem Flugzeug mitbringen durften, kauften Schnorchelausrüstung, da Ausleihen sehr teuer ist und wir das auch für Australien verwenden können und reservierten für die nächste Nacht einen Campingplatz auf einer Vulkaninsel zu der wir fahren wollen.

Tag 4 - Rangitoto und Motutapu Island


Unser erster "richtiger" Ausflug stand nun auf dem Plan. Mit der Fähre ging es innerhalb von 30 Minuten zur Insel Rangitoto, zu der auch viele andere Tagestouristen fahren. Rangitoto und Motutapu sind zwei Vulkane und gleichzeitig Inseln, die über einen Damm miteinander verbunden sind. Auf Rangitoto gibt es ein Naturreservat und für den Tagestouristen eine Bummelbahn um die Insel zu umrunden. Man kann den 259 m hohen Gipfel erklimmen und durch Lava-Höhlen (ohne Lava) klettern. Statt der Bummelbahn gingen wir den Weg natürlich zu Fuß. Den Gipfel und die Höhlen ließen wir uns dennoch nicht entgehen. Nachdem wir mit Rangitoto fertig waren, gingen wir nach Motutapu. Diese Insel sah ganz anders aus, da man hier Viehwirtschaft betreibt. So führte auch der Wanderweg direkt über die Weiden vorbei an Kühen und Schafen, die einen neugierig anschauten. Einmal waren es uns doch zu viele Kühe, sodass wir auf eine andere Weide auswichen und über den Zaun kletterten. Auf dem Campingplatz waren wir so gut wie die einzigen, da die Sommerzeit (= Hochsaison) nun dem Ende entgegen geht und niemand mehr hier zeltet.

Auf der "einsamen" Insel

Der Weg zum Gipfel

Der Blick nach Auckland

Eingang zu den Lava-Höhlen

über Weideland

Der Campingplatz

Tag 5 - Rangitoto und Motutapu Island


Heute war der Plan ein paar Strände zu besuchen und Schnorcheln zu gehen, doch da ein frischer Wind über die Inseln wehte, beließen wir es beim Wandern. Die Strände waren trotzdem sehr schön. Der Rückweg führte wieder über Weideland, über die andere Insel, zurück zur Fähre und weiter nach Auckland. Einen kleinen Abstecher machten wir noch zu einem ehemaligem Schiffsfriedhof, wo immer noch alte verrostete Teile in der Bucht herum irren.

Hier wäre es so schön zum Baden, aber es war kalt

Der Schiffsfriedhof

Tag 6 - Leigh und die erste Autofahrt


Nun kommen wir langsam in Fahrt was Ausflüge angeht!
Für die nächsten zwei Tage hatten wir einen Mietwagen gebucht. Wie wir nämlich in Neuseeland feststellen mussten, fahren hier die Busse nicht wie in Südamerika in jeden Ort. Unser Ziel 80 km nördlich von Auckland, das "Goat Island Marine Reserve", ein Gebiet zum Schnorcheln und Tauchen, konnte man nur mit Auto oder eben gar nicht erreichen. Also probierten wir es mit einem Auto. Für alle, die es nicht wissen: hier ist LINKSVERKEHR. Dabei ist das kleinste Problem, dass man links fahren muss. Die größten Umgewöhnungen für uns waren:
1. Der Fahrer sitzt auf der anderen Seite. Anfangs fiel es mir schwer die Spur zu halten, weil ich mich immer zu weit links orientiert habe.
2. Blinker und Scheibenwischer sind vertauscht. Anfangs wischt man beim Abbiegen also öfter mal die Scheibe.
3. Die Autos kommen zuerst von rechts und nicht von links.
4. In einem Kreisverkehr fährt man links herum.

Man fühlt sich also erstmal wie in der Fahschule nur dass man auf sich allein gestellt ist. Einer fährt und beide denken.

Zurück zu unserem Ausflugsziel: Schnorcheln und Tauchen. Leider regnete es schon den ganzen Tag und schien auch nicht aufzuhören. Und selbst wenn es aufgehört hätte, wäre das Meer wahrscheinlich so aufgewühlt, dass man sowieso nichts gesehen hätte. Also Planänderung - mit dem Auto ist man ja flexibel. Wir schauten in unseren Reiseführer und fanden ein Thermalbad auf dem Weg. Genau das richtige für dieses Sch***wetter. Wir wärmten uns also den halben Tag im 31-40° warmen Wasser auf. Der Plan für die Nacht war zu Zelten. Doch auch das macht bei diesem Wetter keinen Spaß, also Planänderung - Hostel suchen. Leider schien es in Leigh (den Ort vor dem Marine Reserve) keine Unterkünfte zu geben. Auf dem Campingplatz hätte man einen Wohnwagen mieten können. Dieser war aber teurer als ein Hostelzimmer in Auckland. Wir fuhren ein paar Orte weiter, in der Hoffnung, etwas zu finden. Leider wurde die Straße zu einer Schotterpiste und wir fühlten uns gleich wie in Südamerika. Die Straße war ein einziger Fluss! Solch heftige Regenfälle scheint es auch hier selten zu geben. Da wir einen Mietwagen hatten, trauten wir uns nicht weiter und fuhren zurück. Auf dem Rückweg entdeckten wir ein altes Sägewerk, welches nun Restaurant, Café und Hostel ist. Das nahmen wir dankend an und genossen die heiße Dusche (UND: es war billiger als der Wohnwagen).

Der sitzt auf der falschen Seite

Tag 7 - Goat Island Marine Reserve


Als wir morgens aufwachten, schien die Sonne als wenn nichts gewesen wäre. Also ein neuer Versuch Schnorcheln zu gehen. Ein kurzer Wassertemperaturtest sagte uns, dass wir uns lieber einen Neoprenanzug leihen sollten, was wir auch taten. Unser erste Schnorchelrunde war bei Ebbe. Die Sicht unter Wasser war leider schlecht, wahrscheinlich vom Regen am Tag davor. Dennoch sahen wir ein paar Fische und als Highlight einen Rochen mit 1,5 m Durchmesser!!! Nach einer längeren Mittagspause mit Sonnenbad gingen wir nochmals bei Flut schnorcheln, sahen aber noch weniger als vorher. Wir gaben die Neoprenanzüge ab und fuhren zurück nach Auckland. Da die Mietwagenfirma schon geschlossen hatte, suchten wir uns ein Hostel in der Nähe der Mietwagenfirma und gaben den Wagen erst am nächsten Morgen ab.

So verging unsere erste Woche in Neuseeland!!!

bis hier waren wir schnorcheln
Die Goat Island

Meeresvogel

Beim Mittag

Kommentar Christoph:


Unsere erste Woche in Neuseeland war schon etwas komisch. So ganz anders als Südamerika, fast ein bisschen wie daheim aber doch wieder ganz anders. Das Reisen ist hier auf jeden Fall nicht so wie wir es bisher gewohnt sind. Immerhin ist man hier mal voll und ganz auf ausländische Touristen eingestellt. Ich sehe es noch heute vor mir, als wenn es erst gestern gewesen wäre, wie Bianca das erste Mal den Fuß in eine Touristeninformation in Neuseeland gesetzt hat. Von den ganzen bunten Prospekten und vor allem den vielen tollen Karten fingen ihre Augen an zu leuchten und wurden immer größer, genau wie bei einem kleinen Kind am Heiligabend... Und das beste ist, man kann aaaaaalle mitnehmen und immer und immer wieder ansehen ;) Es ist fast wie im Paradies!

1 Kommentar:

  1. Schön, endlich wieder etwas von Euch zu lesen und zu sehen! Da ich täglich Eure Homepage checke, habe ich den letzten Tagen schon Entzugserscheinungen gehabt, weil ich Eure Spuren nicht mitverfolgen konnte:)
    Man sieht auf den Fotos tatsächlich, dass es "anders" ausschaut als in Südamerika, obwohl die Landschaft in Neuseeland ebenfalls reizvoll zu sein scheint. Wir sind jedenfalls gespannt auf Eure nächsten Erlebnisse!
    Sabine

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