Um es gleich mal auf den Punkt zu bringen, Rotorua stinkt! Und das ist wörtlich zu nehmen. Am Abend vorher, als wir von den Waitomo Caves kamen, waren wir noch in einer Therme mit schwefelhaltigem Wasser baden, sodass unsere Badesachen ziemlich nach verfaulten Eiern stunken. Morgens roch es in unserem Zimmer genau so und ich brachte unsere Badesachen zum Auto, weil ich die Ursache des Gestanks in unseren Badesachen vermutete. Aber Pustekuchen... der Gestank blieb. Als wir auf unserer Cacherunde unterwegs waren, erfuhren wir dann auch warum. Das gesamte Gebiet um Rotorua ist nämlich eine einzige große geothermisch aktive Zone. Überall raucht und blubbert es aus der Erde. Und stinkt eben nach Schwefel. Ein bisschen hat uns das Ganze an die Geysire bei unserer Salar de Uyuni Tour erinnert. Nur eben hier direkt in der Stadt. Ich würde hier auf jeden Fall nicht wohnen wollen. Zum Anschauen wars aber dennoch interessant.
Das ist alles mitten in der Stadt |
Die Planung der nächsten Tage war ein ziemlich anstrengender und nerven- bzw. zeitraubender Akt. Rund um Rotorua gibt es nämlich eine fast unüberschaubare Menge an Spaßaktivitäten die wir uns nicht entgehen lassen wollten. Zu allem Überfluss natürlich noch in unterschiedlichen Bündeln zusammengefasst oder einzeln mit Sonderrabatten. Nachdem wir also alles, was wir machen wollten, herausgesucht hatten, mussten wir "nur" noch schauen wo und wie es am günstigsten ist und schwupps war es schon abends und der Tag vorbei.
Ein paar Impressionen von unserer Cache-Runde |
Und los geht's
Als erstes hatten wir "Shweeb" gebucht. Radfahren in einer Art Schwebebahn. Man bekam sogar richtig Tempo drauf und schaukelte in den Kurven dementsprechend hin und her. Nach 3 Runden war der Spass aber schon wieder vorbei. War zwar ganz nett, hat uns beide aber nicht wirklich vom Hocker gehauen.Bereit zum losradeln |
Wieder zurück im Hostel buchten wir noch für den selben Nachmittag die nächste Aktivität. Diesmal ging es zum "Zorbing". Mit anderen Worten in einer großen Gummikugel den Hang runter rollen. Dabei kann man ziwschen verschiedenen Bahnen wählen und sich entweder in der Kugel festschnallen lassen oder sich Wasser in die Kugel füllen lassen. Wir entschieden uns für die Variante mit Wasser, obwohl die Anlage im Schatten lag und die Temperaturen alles andere als einladend waren. Mit dem Auto wurden wir den Berg hoch gefahren wo die Kugeln mit Wasser befüllt wurden und wir reinkriechen sollten. Hinter uns wurde dann der Reißverschluss zu gemacht und schon ging es abwärts. Die Zick-Zack-Bahn, die wir gewählt hatten, sah von unten eigentlich relativ kurz aus, in der Kugel laufen die Uhren aber wohl anders und so wurden wir gut 50 Sekunden durchgeschüttelt. Fast wie in einer Waschmaschiene. Wirklich eine ziemlich spaßige Sache! Zum Glück hat Bianca's Schrei niemand gehört...
Das bin ich da drin. |
Leider ist die Scheibe der Kamera ein wenig beschlagen. Aber nach einer Weile wird sie wieder klar. Dieses Video ist sogar noch verwackelter als sonst :)
Und weiter geht's
Genau so wie der Tag gestern geendet hat, sollte es heute natürlich weitergehen. Wir hatten uns zum Rafting angemeldet. Aber nicht zu irgendeinem, sondern zu dem mit dem höchsten kommerziell befahrenen Wasserfall der Welt. Stolze 7 Meter! Nach einer kleinen Sicherheitseinweisung fuhren wir 500 Meter bis zum Fluss und konnten direkt ins Boot klettern. Neben uns saßen noch ein indisches Pärchen und Toshi unser "Captain" im Boot. Um für den großen Wasserfall zu üben, hatten wir noch bei zwei kleineren Wasserfällen die Gelegenheit dazu. Vor dem großen Wasserfall gab es nochmal letzte Anweisungen und ab ging die Post. Auf den Fotos konnten wir nachher sehen, dass unser ganzes Boot kurzzeitig unter Wasser war, bis wir wieder durch die Oberfläche gebrochen sind. Cool :) War aber alles halb so schlimm wie's klingt. Selbst Bianca, die erst etwas gezweifelt hatte, hat es riesen Spaß gemacht. Den Rest der Tour haben wir noch mit rumblödeln, d.h. ins Wasser springen und unter Wasserfälle paddeln, sodass man die volle Wucht des Wassers abbekommen hat, verbracht.Der 7 Meter Wasserfall |
Die Fotos unserer Tour, die ein Fotograf der Agentur gemacht hat, waren zwar wirklich gelungen, aber 30$ war uns dann doch zu teuer. Mit den anderen teilen ging leider auch nicht, da jeder immer nur die Fotos von sich bekommen hat. Schade. Aber unser indischer Mitpaddler hatte eine GoPro um und wir haben ihm unsere Visitenkarte in die Hand gedrückt. Mal schauen, ob wir demnächst Post mit Videos und ein paar Fotos von ihm bekommen. Da wir eh schon da waren, nahmen wir schnell noch den Wanderweg zu den Wasserfällen mit und konnten uns so das Ganze auch mal von der anderen Seite ansehen.
Au weia! Schwefelgestank oder besser gesagt, "fauler Eiergeruch", aber es riecht ja glücklicherweise nicht beim Anschauen:)
AntwortenLöschenDafür habt Ihr ja nach der müffeligen Angelegenheit wieder ordentlich Endorphine ausschütten können. Zorben wäre wohl nicht mein Ding, aber den Windkanal hätte ich bestimmt auch probiert!
Sabine