Freitag, 20. Mai 2016

Gen Süden + Nelson (15.05.2016-20.05.2016)

Cape Palliser


Am Tag nach Christoph's Geburtstag war erstmal eine lange Autofahrt angesagt. Ziel: Wellington. Hier mussten wir nämlich zum einen unser inzwischen heiß geliebtes Auto - den "alten Fritz" - abgeben und von hier fuhr auch die Fähre zur Südinsel Neuseelands. Unser letztes Ausflugsziel mit dem Auto hieß "Cape Palliser". Hier sollte es die größte Seelöwenkolonie der Nordinsel geben. Von Whanganui waren es 270 km, was aufgrund der kurvenreichen Strecken hier in Neuseeland 4 Stunden in Anspruch nahm.
Dafür wurden wir mit vielen Fellrobben (so heißt die Art), die sich überall zwischen den Steinen am Strand versteckten, belohnt. Egal wo man mit dem Auto anhielt, konnte man ein paar der Tierchen entdecken, die teilweise sogar bis zur Straße kamen. Ein Stückchen weiter gab es einen großen Parkplatz. Auch hier schauten wir uns ein wenig um. Regel Nummer 1 bei der Beobachtung der Robben ist: Sich niemals zwischen Robbe und Meer stellen, da das ihr Fluchtweg ist und die sich dann angegriffen fühlen können. Das klang in diesem Fall leichter gesagt als getan. Als wir von Parkplatz Richtung Strand gingen, wurden wir auf einmal aus einem Busch "angegrunzt". Bei näherer Betrachtung sah man im Busch eine Robbe liegen und als wir weiter gingen, schien es, als hätte jede Robbe ihren eigenen Busch. Das Meer war noch ca. 50m entfernt. Wir wussten gar nicht, dass sich Robben soweit auf's Land trauen. So standen wir automatisch zwischen Robbe und Meer. Allerdings gab es hier genügend andere Fluchtwege, sodass sich die Tiere nicht bedroht fühlten und wir am Meer noch weitere Robben beobachten konnten. Christoph wollte sich auch gar nicht mehr so richtig von den Tieren lösen, aber nach Wellington waren es noch weitere 2 Stunden Fahrt und aufgrund des aufkommenden, starken Windes, wurde es zunehmend frisch. So ging es dann nach Wellington. Von der ganzen Fahrerei waren wir etwas ko., sodass wir allen Organisationskram auf den nächsten Tag verschoben.

die Ankunft: da lagen sie überall am Strand verteilt


die meisten lagen faul in der Gegend rum

und zwar überall

wir werden beobachtet

sogar im Busch

die kleinen waren neugieriger

was guckst du?


wieder auf dem Rückweg



Tschüß "alter Fritz"


Am nächsten Morgen mussten wir uns vom "alten Fritz" verabschieden. Zunächst einmal mussten wir aber aufräumen. So ein Auto verleitet schon dazu, dass man des öfteren die Sachen einfach nur so reinschmeißt. Außerdem hatten wir einige Sachen in letzter Zeit gekauft, die wir nun zusätzlich in unsere Rucksäcke unterbringen mussten. Dann ging es zur Autovermietung und nach über 3000 gefahrenen Kilometern auf der Nordinsel hieß es "Good bye alter Fritz". Ab jetzt sind wir wieder zu Fuß und mit Bus unterwegs. Also durften wir gleich die 4 km zurück zum Hostel LAUFEN. Da wir nichts so richtig in Wellington anzufangen wussten und unsere Fähre erst 15 Uhr am nächsten Tag fuhr, machten wir nachmittags sowie am Tag darauf vormittags zwei Geocaching-Runden und erkundeten so die Stadt.

Tschüß alter Fritz

Willkommen auf der Südinsel


An der Fähre erfuhren wir, dass diese mit einer Stunde Verspätung ablegt. Die Fähre war größer als erwartet. Wir wussten zwar, dass es eine Autofähre ist, aber als im untersten Deck sogar ein Zug reinfuhr, waren wir sehr erstaunt. Als Fußgänger waren wir mit die ersten an Deck und Christoph suchte uns gleich einen Platz in erster Reihe. Als es losging kam die Durchsage: "Die heutigen Wetterbedingungen sind nicht gerade optimal. Das Schiff könnte etwas schaukeln." Auch wenn Bootsfahrten bisher nie so meins waren, machte ich mir erstmal keine großen Gedanken, da die Fähre recht groß war und ich dachte, da würde man den Wellengang nicht so merken. Als wir aber die geschützte Meeresbucht um Wellington verließen, wurde ich eines besseren belehrt. Das Schiff ging ab wie bei einer Achterbahnfahrt - und ich fahre keine Achterbahn... Manchmal schwappten die Wellen bis über Bord und im nächsten Moment war das Krachen des Bootes auf's Meer zu hören. Wir hoben zwischendurch also richtig ab. Warum muss ich eigentlich immer vorne sitzen? Da ist es doch am schlimmsten. Während andere das Schauspiel mit "Aaaaahs" und "Pfffffs" zu genießen schienen, schloss ich meine Augen und hoffte, dass es endlich vorbei sein würde. Die Fahrt sollte nämlich 3 Stunden dauern, aber mein Magen würde 3 Stunden Achterbahnfahrt nicht mitmachen.
Zum Glück legte sich der Wellengang nach 30 Minuten und auch ich konnte meine Augen wieder öffnen und rausschauen. Der Rest der Fahrt verlief ohne weitere Vorkommnisse und auch ich konnte die Fahrt am Ende genießen, auch wenn es bereits dunkel war, als wir die Südinsel erreichten und man landschaftlich nicht so viel sehen konnte.
Eine Nacht mussten wir noch in Picton bleiben, da unser Bus nach Nelson erst am nächsten Tag fuhr. Auf der Südinsel wollen wir nochmals den Versuch starten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen, da wir hier hauptsächlich touristische Attraktionen besuchen wollen und nicht so sehr in abgelegene Gebiete fahren. Einen Buspass haben wir ja bereits. Mal sehen wie lange wir das durchhalten ;)

Nelson


Obwohl die Fahrt von Picton nach Nelson nur 2 Stunden dauern sollte, fuhr der einzige Bus 13 Uhr. Eine blöde Zeit, da dadurch der Tag eigentlich verloren ging. Da es den ganzen Vormittag auch noch regnete, blieben wir im Hostel bis der Bus fuhr. Ankunft in Nelson war 15.15 Uhr. Ein Hostel hatten wir bereits vorher gebucht. Als wir in Nelson ankamen, regnete es auch dort. Glücklicherweise standen am Busbahnhof ein paar Hostelmenschen, unter anderem auch von unserem Hostel. Dieser fuhr uns dann mit dem Auto zum Hostel. Jetzt hieß es erstmal wieder ein wenig planen, denn auf unserer Liste standen noch 2 Great Walks, die beide von Nelson aus gemacht werden. Es gab einfach so unendlich viele Möglichkeiten was wir wie machen könnten, sodass wir an diesem Tag nicht so richtig voran kamen. Nachmittags gingen wir zur Auflockerung etwas Kartfahren auch wenn das bedeutete, dass wir noch einen Tag in Nelson verbringen mussten. Abends versuchten wir uns zum ersten Mal in der Zubereitung eines Muschelgerichtes. Hmmmm. (Wieder eine Sache, die ich früher nie gegessen hätte.)
Am nächsten Tag regnetete es fast durchgehend, was ein bisschen auf's Gemüt drückte. Aber immerhin wussten wir nun, wie wir die nächsten Tage planen werden und konnten die ganzen Buchungen dafür durchführen. Ansonsten blieben wir mehr oder weniger den ganzen Tag im Hostel.

Nelson's Strand
Platz 1

Platz 2

unser Abendessen

2 Kommentare:

  1. Pelzig, knuffig und flauschig die Tierchen! Mit denen wäre ich auch gerne geschwommen. Und hätte eine mit heim genommen ;-)

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  2. Die Robben sehen wirklich drollig aus, besonders die kleinen Kerlchen, aber auch die werden einmal groß und passen dann so schlecht ins Bett:)
    Bei der Abgabe und Verabschiedung vom "alten Fritz" sind hoffentlich keine Tränen geflossen oder?
    Sabine

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