Montag, 25. Januar 2016

Weiterreise nach Villa Tunari

Unser nächstes Ziel war Villa Tunari. Es gab zwei Möglichkeiten dorthin zu gelangen:
1. Zuerst 100 km zurück nach Santa Cruz, dann über Nacht 8-10 Stunden nach Cochabamba (470 km) und wieder 160 km in 4 Stunden zurück in die Richtung wo wir herkamen nach Villa Tunari. Das wäre die einfachere Variante, da in unserem Buch Abfahrtsorte und ungefähre Dauer beschrieben waren.
2. Versuchen die 210 km mit Trufis (Sammeltaxis zurückzulegen). Diese Variante erschien uns schneller und billiger. Das Problem: Wir wussten weder den genauen Streckenverlauf
noch den Zeitaufwand.
Wir entschieden uns trotzdem für Zweiteres... Ein bisschen Abenteuer muss sein :)

Von Buena Vista gab es Trufis mit zwei Zielen: Santa Cruz und Yapacani. Santa Cruz war die falsche Richtung, also fuhren wir mal nach Yapacani (27 km für 1€). In Yapacani gab es ein Areal mit vielen Trufis mit allen möglichen Zielen, aber keinen direkt nach Villa Tunari. In unserem Handy schauten wir in unserer Offline-Map (sowas wie Google-Maps nur ohne Internet), wo die Ziele lagen und entschieden uns für Bulo Bulo (60 km für 2€). Dort aßen wir erst einmal Mittag, denn zu unserer Enttäuschung gab es wieder kein Trufi mit dem Ziel "Villa Tunari". Aber Ivirgarzama lag auf dem Weg. Doch leider mussten wir auch von dort noch einen weiteren Zwischenstopp in Shinahota machen, bevor wir endlich unser Trufi nach Villa Tunari fanden. Leider war das Trufi schon voll - dachten wir. Der Fahrer teilte uns mit, dass wir noch reinpassen würden. Das Auto war ein ganz normaler Kombi. Am Ende saßen auf dem Beifahrersitz zwei Frauen und wir hinten zu viert eher übereinander als nebeneinander. Zum Glück waren es nur 20 km.
Am Ende hat sich der Aufwand aber doch gelohnt: 210 km in 4,5 Stunden Fahrzeit für 6,50€ pro Person. Das würde man in Deutschland niemals schaffen...

Villa Tunari

In unserem Reiseführer hatten wir gelesen, dass es in Villa Tunari eine Hilfsorganisation für Vögel, Affen, Nasenbären, Bären und Pumas gibt und wenn man mindestens 14 Tage Zeit hätte, könnte man dort Freiwilligenarbeit leisten. Für Bären und Pumas musste man mindestens 4 Wochen bleiben, deshalb interessierten wir uns am meisten für die Affen. Meistens gibt es bei einem Voluntariat kostenfreie Übernachtung und Essen, sodass uns die zwei Wochen nicht viel ausgemacht hätten
An der Information erfuhren dann allerdings, dass das "Voluntariat" 230 € pro Person kostet, man täglich 12 Stunden arbeitet (mit 1-2 h Pause) und nur einen Tag in 14 Tagen frei hat. Da wir uns nicht vorstellen konnten, bei den tropischen, feuchtwarmen Temperaturen 12h zu arbeiten und weil es doch nicht wenig Geld kostete entschieden wir uns zur Weiterfahrt am nächsten Tag nach Cochabamba.


Immerhin hatten wir vom Hostel einen schönen Ausblick

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