Dienstag, 28. Juni 2016

Great Ocean Road - Grampions National Park

Als wir endlich mit unserem Auto alleine waren, mussten wir erst mal alles auspacken und schauen, was wir da überhaupt an Zubehör mitgekauft hatten. War fast wie Weihnachten. Wir hatten zwar vorher schon mal einen kurzen Blick darauf geworfen, allerdings war das ja für den Autokauf nicht ausschlaggebend, sodass wir die Hälfte davon schon wieder vergessen hatten.


Nachdem unsere Neugier befriedigt war, fuhren wir los in Richtung Great Ocean Road. Leider sind alle größeren Straßen in und um Melbourne Mautstraßen. Sogar das erste System auf der Welt, das komplett ohne Mautstellen auskommt. Für uns natürlich dumm, denn natürlich sind wir versehentlich auf eine geraten und konnten nicht cash bezahlen. Für einen Tag bzw. das Wochenende über übrigens 17$!!! Im Internet haben wir aber herausgefunden, dass man die Bezahlung innerhalb von 3 Tagen nachholen kann, was wir sofort taten.

Great Ocean Road


Der erste Tag im neuen Auto, außerhalb von Melbourne und auch erster "richtiger" Tag unserer Australien-Reise war schon ziemlich beeindruckend. Von Melbourne fuhren wir den ersten Teil der Great Ocean Road, einer Straße mit jeder Menge Aussichtspunkten, an der Küste entlang. Neben der bizarren Küstenlinie, war das zweite Highlight des heutigen Tages die Sichtung von Koalabären. Nein, nicht im Zoo, sondern in freier Wildbahn. Die kleinen Pelzkugeln saßen so nah an der Straße, man hätte nicht mal aus dem Auto aussteigen müssen.

Da die Tage hier ziemlich kurz sind, Tageslicht gibt es im Moment nur von 7:30-17:30Uhr, war dieser ereignissreiche Tag zeimlich schnell rum. Als wir uns auf die Suche nach einem Hostel machten, sahen wir in der Dämmerung noch ein Känguru am Straßenrand. Schon komisch, ein Känguru im Regenwald zu sehen. Zumal noch bei den Temperaturen! Sowieso ist Australien bisher viel kälter und nässer als wir uns je gedacht hätten.

Am zweiten Tag auf der Great Ocean Road, gab es noch eindrucksvollere Küstenabschnitte zu sehen als am Tag zuvor. Allen voran die zwölf Apostel, die niemals zwölf waren, sondern nur so heißen. Ich will und kann gar nicht so viel zu diesem Tag schreiben, sondern lasse lieber die Bilder für sich sprechen...


Die zwölf Apostel



Die London Bridge

The Grotto







Biancas neues Lieblingstier

Grampions National Park

Am Ende des Tages machten wir uns noch auf in Richtung unseres nächsten Zieles, dem Grampions National Park. Wir fuhren noch zwei Stunden weiter nach Halls Gap, als es schon dunkel war, da wir sonst schon zu früh im Hostel gewesen wären und nicht mehr gewusst hätten, was wir machen sollen. Halls Gap ist der Ausgangspunkt zu den berühmtesten Aussichtspunkten im Park. Im Hostel trafen wir eine Dreiergruppe wieder, die bereits letzte Nacht im gleichen Hostel wie wir übernachtet hatten.

Am nächsten Morgen entdeckten wir in der Einfahrt unseres Hostels zwei Kängurus, die zeimlich zutraulich schienen. Wir freuten uns und machten schnell Fotos bevor sie wegspringen konnten. Wenn wir nur gewusst hätten.... Nach dem Frühstück fuhren wir zum Besucherzentrum des Parks. Was Wanderwege in den Nationalparks und ähnliches angeht, hinkt Australien Neuseeland leider um Meilen hinterher. Wir haben uns aber trotzdem einigermaßen im Park zurecht gefunden.



Was lauert da wohl in den dunklen Ecken??

Ein Höhlentroll




McKenzie Falls


Das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Es nieselte und die Berge waren wolkenverhangen. Wir machten uns dennoch auf den Weg zum ersten Aussichtspunkt. Über den "Grand Canyon" einer Schlucht, die einem Abenteuerspielplatz glich, führte uns der Weg über Steine und Felsen zum "Pinnacle". Von dort hat man eine wunderbare Aussicht über das Land. Wenn, ja wenn da nicht die ganzen Wolken gewesen wären... Zurück im Auto fuhren wir weiter zum nächsten Aussichtspunkt, jedoch mit ähnlichem Ergebnis. Gerade als wir an den Mckenzie Falls ankamen, konnten wir unseren Auge kaum trauen. Die Wolkendecke riss auf und die Sonne kam raus.

Da wir noch ein paar Stunden Zeit hatten, bevor es dunkel wurde, entschlossen wir uns deshalb, nochmal zu zwei der anderen Aussichtspunkte zurück zu fahren. Und siehe da, auch hier hatten sich die Wolken verzogen. Wir haben die Orte teilweise gar nicht richtig wieder erkannt, so verändert erschienen sie uns im Sonnenlicht.


zwei Stunden auseinander

Auf dem Weg zurück zum Hostel erspähte Bianca noch ein paar Kängurus und wir schauten uns die Sache mal etwas näher an. Am Fußballplatz (oder Rugbyfeld?) angekommen, staunten wir nicht schlecht. Kängurus, Kängurus und noch mehr Kängurus. Während eine Familie auf dem Rasen Ball spielte, fraßen die Tierchen gemütlich daneben Gras und ließen sich nicht aus der Ruhe bringen. Etwas Abseits, saß noch eine ganze Meute rum, die sich auch von fotobegeisterten Aisaten nicht abschrecken ließ. Als wir uns satt gesehen hatten, stiegen wir wieder ins Auto ein und machten uns auf den Rückweg zum Hostel. Und was sahen wir unterwegs?? Genau.. Kängurus! In den Gärten der Leute auf den Wiesen. Sprich: Es was alles voll von Kängurus. Noch am Tag davor hatten wir uns gefreut, als wir eines gesehen haben und jetzt das :)



Das ist vermutlich ein Wallaby und kein "richtiges" Känguru

Im Hostel war niemand anzutreffen und auch telefonisch nicht zu erreichen. Die Türen waren aber offen und eine Touristengruppe mit ihrem Leiter anwesend. Irgendwann wurden wir von der Besitzerin des Hostels zurück gerufen und sie erklärte uns, wie wir in unser Zimmer kommen konnten, da sie gerade etwas weiter weg war und nicht persönlich vorbei kommen konnte. Gerade als wir Abendessen machen wollten, fragte uns der Leiter der Gruppe, ob wir nicht mit ihnen essen wollten, denn sie hätten viel zu viel Essen gemacht. Nach kurzem zögern willigten wir ein (war ja schließlich umsonst) und wurden mit einem Festmahl belohnt. Es gab sogar Känguru-Fleisch (schmeckt wie eine Mischung aus Rind und Wild). Wir wollten uns als Gegenleistung zwar wenigstens am Abwasch beteiligen, aber auch das mussten wir nicht und konnten direkt ins Bett gehen.

3 Kommentare:

  1. ... und wovon träumen die glücklichen Autobesitzer in der Nacht?? Kängurus, Kängurus, Kängurus?:)
    Habe meinen neuen Laptop gerade in Betrieb genommen, zumindest ein bisschen:)
    Sabine

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  2. Mensch Leute, ihr habt Kängeruh gegessen !!!!!! Ich hätte keinen Bissen runtergekriegt.

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  3. Hab auch schon mal Känguru gegessen in Potsdam(gibt es also hier auch)...weil ich neugierig war...kann den Geschmack bestätigen...hatte das nicht bereut.

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