Donnerstag, 5. November 2015

Bariloche

Nach dem wir an unserem ersten Tag in Bariloche ein bisschen die Gegend erkundet hatten, haben wir Abends das erste mal versucht, Empanadas (Kleine Teigtaschen aus Südamerika) selbst zu machen. Hat auch auf Anhieb ganz gut funktioniert. Ist auch nicht viel dabei, da es den Teig schon fertig zu kaufen gibt und man ihn nur noch füllen muss.

Bei der Planung der nächsten Tage
wussten wir gar nicht richtig, wie uns geschieht. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage zeigte NUR Sonne und tagsüber Temperaturen über 20 Grad.
Kannten wir gar nicht mehr.

Bariloche Tag 2

Erster Punkt auf der Tagesordnung heute war ein Besuch bei der Parkverwaltung und danach der Kauf einer Busfahr-Karte. In Bariloche kann man nämlich im Bus nicht mit Bargeld zahlen, sondern nur mit einer Auflade-Karte, die man vorher an einem Kiosko kaufen muss. Mit dem Bus ging es dann zu Kilometer 18,3 um uns ein paar Fahrräder auszuleihen. Im Bus trafen wir noch ein Pärchen aus der Türkei, die genau andersrum als wir gereist sind und die uns ein paar Tipps für Peru und Bolivien gaben.

Unsere Feuerstühle
Die Fahrräder waren in super Zustand, womit unserer Runde, dem Circuito Chico, durch den National Park Llao-Llao nichts mehr im Wege stand. Mal abgesehen von den 27 km Auf und Ab, teils über sandige Schotterpisten, teils auf asphaltierten Straßen. Berg hoch war es, teils auch wegen der Temperaturen und der ungewohnten Belastung, streckenweise ziemlich anstrengend.

Uns ist aufgefallen, dass wir fast nie Bilder mit uns beiden drauf haben
Abgesehen vom radeln, machten wir noch zwei kurzen Abstecher. Den ersten zu einem Aussichtspunkt und den zweiten zueinem Strand. Bei zweiterem kam es mir vor, als wären wir in Neuseeland gelandet. Es war so warm, ja gerade zu heiß, das man es in der Sonne kaum ausgehalten hat und man konnte sogar ins Wasser gehen! Also ich nur bis zu den Füssen... Und im Hintergrund lagen die schneebedeckten Berge. Einfach traumhaft! Leider konnten wir nur kurz bleiben, denn wir mussten weiter um die Fahrräder wieder abzugeben.


Fünf Stunden später, jetzt wieder ohne Fahrräder, haben wir noch einen nahen Aussichtsberg bestiegen. Wenn man schon mal in der Nähe ist, muss man die Chance ja direkt nutzen. Die Kraxelei war ziemlich staubig und steil, aber wir wurden mit einer tollen Rundumsicht auf die Seenlandschaft um Bariloche belohnt.

Bianca bei ihrer Lieblingsbeschäftigung
Nach radeln und laufen haben wir dann mit der heißen Dusche am Abend ("schwimmen") den Triathlon für heute komplett gemacht.

Bariloche Tag 3

Ab heute wollten wir eigentlich die gleiche Tour (3-4 Tage) durch den National Park Nahuel Hapi machen, die ich damals gemacht hatte. Wie wir aber von der Parkverwaltung erfahren hatten, waren die meisten Wege zwischen den Refugios noch verschneit und somit mit unserer Ausrüstung nicht machbar (Bei uns im Hostel waren zwei Kanadier, die hier Ski-Touren in der Gegend gemacht haben. Das wäre wohl eher die richtige Ausrüstung gewesen.)

Wir entschieden uns schließlich, nur eine Zwei-Tagestour zu machen. Da wir, als patagonienerfahrene Reisende, die Temperaturen in Bariloche gar nicht mehr gewöhnt waren, lag unser erster Campingplatz wieder hoch oben in den Bergen und somit auch wieder im Schnee. Solange die Sonne schien, war es aber trotz Schnees so warm, dass man getrost im T-Shirt draußen sitzen konnte. Erst als die Sonne hinter den Bergen verschwand, wurde es deutlich kühler. Unser lang gehegter Traum wurde endlich wahr: wir konnten abends mal noch vor dem Zelt sitzen.


Der Aufstieg zum (kostenlosen) Campingplatz am Refugio Frey war recht angenehm. Stellenweise kamen wir uns fast wie im Dschungel vor, da der Weg vom Bambusartigen Gewächsen gesäumt war. Gegen Ende wurde es dann nochmal ziemlich steil und staubig für uns aber mittlerweile kein Problem mehr :)

Der Rand ist selbst nach dem Waschen geblieben

Bariloche Tag 4

Von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, blieben wir noch recht lang im kuschligen Zelt liegen. Außer zum nächsten Campingplatz abzusteigen hatten wir heute nicht viel vor. Nach dem Frühstück sind wir noch ein paar Meter höher zu einem der Aussichtspunkte gestiegen. Auf dem Rückweg konnte ich es mir dann einfach nicht entgehen lassen, ein bisschen in den Granit-Felsen herumzuklettern. Das Gebiet um das Refugio Frey ist ziemlich berühmt für seine tollen Kletterrouten. Schade nur, dass wir unsere Ausrüstung nicht dabei hatten.

Ausblick vom "Badezimmer"

Beim Frühstück
Um zwölf waren wir erst mit dem Zeltabbau fertig und bereit für den Abstieg, aber wir wollten den Tag ja betont ruhig gestalten. Auf dem Weg nach unten kamen uns schon die ersten Tagestouristen, Biancas neue Feindbilder, entgegen. Am nächsten Cmpingplatz angekommen, traf uns fast der Schlag. Pro Person sollten wir umgerechnet 8 Euro pro Person bezahlen. Auf dem nächsten sogar 10 Euro. Da unser Hostel nur 12 Euro pro Nacht kostet, sind wir spontan schon eine Nacht früher wieder nach Bariloche zurück gefahren.

Das bin ich

Und da wäre ich gern :)

Die nächsten Tage in Bariloche

Auf unsere Weiterfahrt nach Puerto Mont, von wo aus es erstmal direkt zur Insel Chiloe weitergeht, müssen wir bis Samstag warten. Die nächsten beiden Tage sind also wieder etwas ruhiger. Wir wollen noch ein bisschen weiterplanen, evtl. noch einen Tagesausflug machen und ansonsten ausruhen.

Ausruhen nach getaner Arbeit

2 Kommentare:

  1. Das sind ja wieder tolle Fotos von Euren Unternehmungen! Und das Foto von Euch beiden ist wirklich sooooo schön! Ihr sehr richtig locker und entspannt aus!
    Sabine

    AntwortenLöschen
  2. ... okay, ... ihr seht immer noch glücklich aus und verhungert seid ihr auch nicht. Die Rezepte alle aufschreiben ! - Ich komme nach der Weltreise zusammen mit Anita für 1 Woche zum Essen zu euch ! ! ! ... Gruß Ka.

    AntwortenLöschen

Bitte hinterlasst einen Namen oder wenigstens ein Synonym wenn ihr was kommentiert. Wir würden nämlich gerne wissen, wer uns da schreibt :)