Freitag, 25. November 2016

Süd-Thailand

Unser nächstes größeres Ziel war Kho Chang (Das in der Andamanensee und nicht das im Golf von Thailand). Von Bangkok aus fuhren wir mit dem Nachtbus nach Ranong, von wo aus man per Boot auf die Insel fahren kann.







Kho Chang

Als wir morgens in Ranong ankamen, regnete es gerade leicht. Einen nervigen Taxifahrer, der uns zum Pier bringen wollte, wimmelten wir erst mal ab und besprachen, was wir machen wollten. Da es noch sehr früh am Morgen war und wir noch den ganzen Tag vor uns hatten, entschieden wir uns erst mal ein Restaurant zum frühstücken zu suchen. Nach einer Weile wurden wir schließlich fündig und bekamen ein super Frühstück mit allem drum und dran für gerade mal 2 Euro. Waren halt mal keine Touristenpreise.

Als wir aufgegessen hatten, bestiegen wir ein Sammeltaxi und fuhren in Richtung Pier. Kurz davor kauften wir uns ein Ticket fürs Boot und kurze Zeit später ging es auch schon los, mit uns als einzigen ausländischen Gästen an Bord.

Dieses Boot hat uns nach Kho Chang gebracht

Auf Kho Chang angekommen, wollten uns ein paar Mopedtaxifahrer über die Insel fahren. Der Preis kam uns aber viel zu hoch vor, so dass wir entschieden zu Fuß zu laufen. Als uns nach einer Weile nochmal jemand fahren wollte und der Preis schon etwas gesunken war, sagten wir schließlich doch zu. Allerdings war es diesmal nur ein einziger Mopedfahrer und wir ja zu zweit. Bianca fuhr also schon mal vor und der Taximensch wollte wieder kommen um mich abzuholen.

Das waren die "Straßen" auf der Insel

Als sich die Straße aber irgendwann gegabelt hat, wusste ich nicht mehr so recht wo hin und beschloss zu warten. Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der mich noch mindestens fünf Leute angesprochen hatten wo ich denn hin will, kam eine Frau auf dem Moped an. Da eigentlich der Taximensch wiederkommen wollte, war ich erst mal etwas skeptisch. Aber sie schien Bianca gekannt zu haben und sagte, sie wäre die Besitzerin des Resorts in das wir wollten. Ich stieg als bei ihr auf und wir fuhren Richtung Resort. Der Weg war ziemlich weit und wir hätten ihn vermutlich alleine auch gar nicht gefunden. Hätten wir uns nur mal gleich von den ersten Taximenschen fahren lassen.. Aber naja. So habe ich wenigstens nichts für meine Fahrt bezahlen müssen.



Die Anlage

Auf Kho Chang geht es ziemlich ruhig zu. Es hat nur wenige Einwohner, es gab kaum Touristen und auch mal keine Autos. Dafür leider Unmengen an Moskitos. Es hat uns ein wenig an unseren Aufenthalt auf Great Keppel Island in Australien erinnert. Wir mieteten uns einen Bungalow, spazierten noch ein wenig über die Insel und ruhten uns den Rest des Tages einfach nur aus.
Die nächsten Tage verbrachten wir hauptsächlich mit Ausruhen, Lesen, am Strand liegen und im Meer planschen. Wir versuchten auch mal unser Glück mit schnorcheln. Allerdings war die Sicht dermaßen schlecht, dass es bei einem Versuch blieb.


Ein kleiner Teil der Fauna

Khao Lak

Nach zwei ruhigen Tagen zogen wir weiter in Richtung Khao Lak. Also wieder mit dem Mopedtaxi zum Pier, von dort mit dem Boot nach Ranong, weiter mit dem Taxi zum Busterminal und von dort schließlich nach Khao Lak. Hier begingen wir mal wieder den Fehler, uns gleich am Anfang ein Hotelzimmer zu suchen und auch gleich noch für zwei Nächte zu bezahlen. Von Khao Lak aus wollten wir eigentlich Tauchen gehen. Als wir uns aber nach Preisen informierten, wurde uns ganz anders. Die Tauchausflüge waren hier fast teurer als in Australien. Eine weitere Tauchsafarai wie im Komodo Nationalpark stand kurzzeitig auch noch zur Auswahl, aber die war uns dann doch auch etwas zu teuer.

Unser Bungi in Khao Lak

Als Alternative hätten wir hier noch eine Tour in einen nahegelegenen National Park machen wollen. Aber auch die war ziemlich teuer und klang schon wieder nach straff durchorganisiertem Touriprogramm.

Eigentlich hätten wir am nächsten Tag schon wieder weiter reisen wollen/können, aber wir hatten ja leider schon das Hotel bezahlt und auch noch unsere Sachen in die Reinigung gegeben. Da alle unsere Pläne nichts geworden sind, verbrachten wir einen weiteren ruhigen Tag in Khao Lak, in dem es mal wieder vor deutschen Touristen nur so gewimmelt hat. Allerdings war das Publikum hier etwas älter, was vermutlich an den etwas höheren Preisen lag.

Krabi

Unverrichteter Dinge fuhren wir zwei Tage nach Ankunft weiter nach Krabi. Hier wollten wir eigentlich nur eine Nacht bleiben und suchten uns deshalb eine möglichst billige und deshalb nicht sonderlich schöne Unterkunft. Allerdings sahen wir, dass es hier schicke Kayaktouren gab und so änderten wir mal wieder unsere Pläne und blieben einen Tag länger. Am Abend schlenderten wir ein wenig durch Krabi, wo gerade ein Markt stattfand.



Impressionen vom Markt

Kayaktour

Am nächsten Tag wurden wir morgens zu unserer Kayaktour abgeholt und fuhren eine Stunde durch die Gegend zum Startpunkt der Tour. Alle Kayaktouren hier hängen stark von den Gezeiten ab, so dass das Tourprogramm immer anders verläuft. Wir hatten gerade Flut und konnten überall lang fahren. Und so ging es durch Mangroven und durch eine ziemlich enge Höhle in eine Lagune, die komplett von Felsen umgeben ist.

Der Kapitän

Das ist der Eingang der ersten Höhle

Und das der Ausgang

Das ist in der Lagune

In den Mangroven


Die Badestelle

Danach paddelten wir immer weiter durch den Mangrovenwald und besuchten noch ein paar andere Höhlen. Bei der letzten konnten wir dann aussteigen und sie zu Fuss erkunden. In der Höhle gab es ziemlich alte Steinmalereien zu bewundern und am Ende wartete noch ein toller Ausblick auf uns.
Mittlerweile hatte die Ebbe eingesetzt, so dass wir danach gegen die Strömung zurück paddeln mussten. Wir bekamen ein Mittagessen nach dem wir weiter zum Baden fuhren. Die Badestelle befand sich mitten im Wald und war ein kleiner Fluss an dem man sich Autoreifen ausleihen konnte, um mit ihnen ein Stück den Fluss hinabzutreiben. Nachdem wir das zwei mal gemacht hatten wurde es uns aber zu kalt im Wasser und wir brachen wieder auf. Auf dem Parkplatz, auf dem es zufällig eine "Kautschukplantage" gab, wurde uns noch schnell erklärt, wie man Kautschuk gewinnt. Danach fuhren wir auch schon wieder zurück nach Krabi.


Die beiden Wahrzeichen von Krabi

Und hier das Original
Hier wird Kautschuk gewonnen

Tonsai

Als nächstes wollten wir eigentlich nach Railay. Allerdings sagte uns der Hotelbesitzer in Krabi, dass wir wahrscheinlich eher nach Tonsai und nicht nach Railay wollten. Wir schauten uns die Sache nochmal etwas genauer im Internet an und hörten schlussendlich auch auf seinen Ratschlag (und haben es nicht bereut).  Per Sammeltaxi fuhren wir zur Bootsablegestelle an der wir aber mal wieder warten mussten, bis genügend Personen für ein Boot zusammen kamen.

Während der Fahrt nach Tonsai konnten wir schon die beeindruckende Küstenlinie bewundern. Tonsai liegt wie im Film in einer kleinen grünen Bucht umgeben von hochen Felsklippen. Die Felsen sind bei Kletterern hoch im Kurs und so tümmelten sich in Tonsai , wen wunderts, hauptsächlich Kletterer. Ich konnte gar nicht mehr aufhören Fotos zu machen, so toll war die Kulisse. Railay, wo wir erst hin wollten, liegt nur eine Bucht weiter und ist bei Ebbe über den Strand und bei Flut durch einen kleinen Schleichweg über Land zu erreichen. Dort ist es aber wesentlich touristischer und wir waren froh, dass wir in Tonsai einen Bungalow gefunden hatten.

Willkommen in Tonsai

Unser Begrüßungskomitee


Die Küste vor Tonsai

Da wo der Sand ist, bis zu dem Felsen in der Mitte ist Tonsai

Klettern 1

Am nächsten Morgen gingen wir mit einem Guide (von uns ab jetzt Guido genannt), der etwas Ähnlichkeit mit Jack Sparrow hatte, zum Klettern. Da gerade Flut war, mussten wir mit dem Boot nach Railay fahren und an die etwas einfacheren Kletterfelsen zu gelangen. Dort angekommen, war jede Menge los, aber wir konnten trotzdem fast alle Routen einmal klettern. Nachmittags machten wir noch einen kleinen Spaziergang nach Railay zum Baden, da der Strand dort um einiges schöner als in Tonsai ist. Den Abend ließen wir daraufhin an einer Strandbar direkt an den beleuchteten Kletterfelsen ausklingen.


Da hängen wir am Felsen

Kayak

Obwohl ich eigentlich heute nochmal Klettern gehen wollte, hielt mich ein leichter Muskelkater in den Armen davon ab. Wir waren immerhin noch eine Weile da, so dass man es ja nicht gleich übertreiben muss. Als Alternative liehen wir uns deshalb ein Kayak aus und paddelten die Küste entlang. An einigen Stellen konnte man sogar durch kleine Höhlen fahren und das alles vor einer spektakulären Kulisse. Abends gingen wir dann wieder in die Strandbar und sahen der Sonne beim Untergehen zu.







Bilder von unserer Kayaktour

Klettern 2 & Viewpoint/Lagune

Der Muskelkater von vorgestern war Vergangenheit und so konnte ich heute wieder zum klettern gehen. Bianca wollte nicht mit und so musste ich alleine gehen. Als wir mit Klettern fertig waren, kam mich Bianca abholen, denn wir wollten noch ein wenig über die (Halb-)Insel laufen.
Auf der Insel befindet sich noch eine "versteckte" Lagune, die nur über einen abenteuerlichen Pfad zu errreichen ist. Fast senkrecht geht es über einen schlammigen, aberimmerhin mit Seilen versicherten, Weg durch den Dschungel immer nach oben. Dort angekommen kann man zu einem Aussichtspunkt abbiegen von dem man eine tolle Sicht auf Railay hat.

"Guido"

Railay-West


Wieder zurück auf dem Weg geht es dann weiter zur Lagune. Der Aufstieg war schon abenteuerlich, aber zur Lagune muss man das Ganze auch nochmal absteigen. Im Gegensatz zum Abstieg war der Aufstieg aber das reinste Kinderspiel. Der Weg wurde immer schlammiger und steiler. Bianca wurde es dann schließlich zu heikel, so dass ich alleine weiter zur Lagune bin. Nach einem obligatorischen Foto machte ich mich aber schon wieder auf den Rückweg, denn es fing an zu regnen.

Die Lagune auf Railay

Während Bianca auf mich gewartet hat, hat sie den nachkommenden Leuten Auskunft über den Weg erteilt. Fast alle sind umgedreht und wollten sich den Abstieg nicht antun... Als ich wieder da war, machten auch wir uns auf den Rückweg. Dabei ist Bianca auf dem matschigen Boden ausgerutscht und mit dem Kopf auf einen Stein gefallen. Sah eigentlich nur halb so wild aus, aber danach und vorallem am Abend wurde ihr ziemlich übel.  Die Tour war aber trotzdem ein schöner Abschluss unserers Aufenthalts in Tonsai.

1 Kommentar:

  1. Sehr, sehr schön! Ihr seid ja nun wieder da und auf der Rückfahrt von Köln/Bonn habt Ihr uns schon Vieles von den Thailand-Erlebnissen erzählt, aber jetzt konnte ich auch noch die Fotos genießen!
    Sabine

    AntwortenLöschen

Bitte hinterlasst einen Namen oder wenigstens ein Synonym wenn ihr was kommentiert. Wir würden nämlich gerne wissen, wer uns da schreibt :)