Sonntag, 25. September 2016

Das tourstische Kambodscha (09.09.-15.09.)

Phnom Penh


In Phnom Penh kamen wir nach einer wenig erholsamen Nacht morgens 8 Uhr (Ortszeit) an, nahmen das erstbeste TukTuk, ließen uns zu einem Hotel aus dem Reiseführer bringen und machten erstmal nichts mehr außer Schlaf nachholen.
Am nächsten Tag liefen wir ein bisschen in der näheren Umgebung herum, besuchten den lokalen Markt und gingen am Fluss entlang. Irgendwie waren wir immer noch k.o. vom Flug und so erholten wir uns einen weiteren Nachmittag. Hinzu kam, dass es nachmittags wie auch schon am Tag zuvor heftig regnete. In Kambodscha ist der September nämlich einer der schlimmsten Monate der Regenzeit. Allerdings regnet es meistens nachmittags, sodass man den Vormittag noch nutzen kann.


Die Flusspromenade von Phnom Penh

Battambang


Am nächsten Morgen wollten wir das erste Mal Bus fahren. Wir entschieden uns zunächst Richtung Westen zu fahren, da es hier touristischer (und somit einfacher?) ist. Abfahrt sollte 9.45 Uhr sein. Als wir 8 Uhr zum Frühstück gingen, teilte man uns mit, dass sich die Abfahrtszeit geändert hat und es nun schon 8.30 Uhr los gehen sollte. Als wir nachfragten, wie es sein kann, dass es 1 h früher los geht, sagte man uns, es wurden 2 Busse zusammengelegt, weil es so wenig Leute waren. ??? Zum Glück hatten wir aber schon alles gepackt und mussten nur unser Frühstück schneller essen. Das Busticket hatten wir schon im Hotel gekauft, aber irgendwie konnte man uns, warum auch immer, kein Ticket ausstellen. Dann bekamen wir mit, dass der TukTuk-Fahrer, der uns zum Bus fuhr, Geld bekam und uns vor Ort das Ticket kaufte. So viel zum Thema "Reservierung". Die Fahrt verlief aber problemlos, sodass wir nach 6 Stunden (für 300 km) in Battambang, unserem ersten Ziel, ankamen. Das es so lange dauerte, lag daran, dass der Bus überall anhielt, damit man etwas zu essen kaufen konnte. Es gab sogar eine 20-minütige Mittagspause direkt an einem Restaurant.
Da wir nachmittags ankamen, regnete es natürlich mal wieder. Wir nahmen den erstbesten TukTuk-Fahrer, der uns zum Hotel brachte. Dieser bot uns auch gleich eine Tour für den nächsten Tag an und da wir ihn ganz nett fanden, sagten wir zu.

Bamboo-Train und Phnom Sampov


Als wir am nächsten Morgen abgeholt werden sollten, stand allerdings der Bruder da. Das kam uns erstmal komisch vor, aber da dieser genau wusste, was wir am Tag davor ausgemacht hatten und der andere nicht auftauchte, gingen wir mit.
Das erste Ziel war ein "Bamboo Train", also ein aus Bambus gefertigter Zug. Früher wurde er als Erntehelfer eingesetzt, heute ist es nur noch eine Touristenattraktion. Genau genommen ist der Zug eine viereckige Ladefläche mit Motor und 2 Achsen, der auf einem Gleis durch die Landschaft fährt. Was also tun bei Gegenverkehr? Wir hätten vieles erwartet, aber nicht, dass der Zug kurzerhand auseinandergebaut, der andere Zug durchfährt und unser dann wieder zusammengebaut wird. Am Ende der Strecke gab es eine 20-minütige Pause, die aber eher als Verkaufsveranstaltung mit Essensständen, Klamotten und Souvenirs diente. Dann ging es wieder zurück. Jedesmal, wenn Gegenverkehr kam, wurde wieder ein Zug auseinander gebaut. Am Ende (oder Anfang) wartete unser TukTuk-Fahrer auf uns und es ging weiter nach Phnom Sampov, einem Tempel, der auf einem Berg liegt. Auf dem Weg nach oben, sollte es eine Höhle geben, die wir aber nicht so recht gefunden haben. Außerdem waren überall bettelnde Menschen/Kinder, sodass wr eigentlich nur schnell weg wollten. Oben am Tempel war das gleiche Bild. Von hier hatte man eine schöne Aussicht, aber da uns die aufdringlichen Menschen auf die Nerven gingen, gingen wir schnell wieder runter, wo unser TukTuk-Fahrer uns zurück zum Hotel brachte. Gerade rechtzeitig vor dem Regen.

Der Bambuszug

Bei Gegenverkehr wurde der Zug einfach auseinandergebaut

Leider auch eine Verkaufsveranstaltung

am Tempel Sampov...

...mit schöner Aussicht auf das Tal

Siem Reap und die Tempel von Angkor


Einen Tag später ging es nach Siem Reap. Diesmal mit einem Touristenbus, der nicht so viele Zwischenstopps machte, sodass wir schon nach 3 h am Ziel waren. Aufgrund des andauernden Regens machten wir nur einen Planungstag.
Am nächsten Tag wollten wir zu den Tempeln von Angkor Wat. Als wir aus dem Hotel kamen, wurden wir auch gleich (wie immer) von einem TukTuk-Fahrer angesprochen. Wir brauchten nur sagen "Angkor" und er hatte direkt eine Route für uns parat.
1. Stopp: Banteay Kdei: eine ziemlich zerfallene Ruine, aber man konnte überall durchlaufen.
2. Stopp: Ta Prohm: auch eine zerfallene Ruine, die von Bäumen überwachsen ist und deshalb ziemlich bekannt. Vielleicht auch, da hier ein paar Szenen aus dem Film "Tomb Raider" gedreht wurden.
Danach wollten wir Mittag essen, aber in dem Restaurant war es mal gleich doppelt so teuer, sodass wir schon wieder gehen wollten. Die Bedienung kam uns dann hinterher gerannt und machte uns einen "angemessenen" Preis. Also blieben wir dann doch.
3. Stopp: Ta Keo: ein wirklich gut erhaltener Tempel, auf den man sogar hinaufklettern konnte. Die Stufen waren ziemlich steil.
4. Stopp: Angkor Thom: neben Angkor Wat der wohl bekannteste Tempel. Hier waren auch schon wesetlich mehr Leute unterwegs und es gab ein paar vorgeschriebene Wege, die man lang laufen konnte.
5. und letzter Stopp: Das Highlight: Angkor Wat: Dieser Tempel ist das Symbol Kambodschas. Er ist sogar auf der Flagge abgebildet. Da es bereits Nachmittag war - richtig - regente es mal wieder. Die 500 m zum Tempel reichten aus, dass wir komplett nass waren. Glücklicherweise war es im Tempel überdacht, sodass wir im Trockenen waren. Hier gibt es sogar einen so "heiligen" Bereich, in dem eine gewisse Kleiderordnung vorgeschrieben ist. Knie und Schultern müssen bedeckt  sein. Danach hatte es zum Glück aufgehört mit Regnen, sodass wir doch noch ein paar Bilder vor dem Tempel machen konnten.



Banteay Kdei

Die Bäume überwuchern die Tempel (Ta Prohm)


Ta Keo

Die Stufen waren ganz schon steil

fast oben

Angkor Thom (Die Gesichter sind sehr bekannt)

viel zu viele Leute


Ankunft in Angkor Wat: Regen
Die Aussicht von Angkor Wat


Angkor Wat

Ist die Ähnlichkeit erkennbar?

Ich finde dieses Foto schrecklich, aber Christoph wollte es unbedingt

Die Seidenfarm


Am nächsten Morgen ging es zu einer Seidenfarm. Hier konnte man, von der Raupe bis zum fertigen Stoff, alles über die Seidenherstellung lernen. Und das Beste: es war umsonst!!! Inklusive Shuttle Bus aus Siem Reap. Es war wirklich interesant zu sehen, wie die Raupen gezüchtet, die Fäden gesponnen und die Stoffe gefärbt und gewebt werden. Kein Wunder, dass das fertige Produkt so teuer ist, denn es werden pro Tag gerade mal 50 cm gewebt.



Escape!


Nachmittags gingen wir dann noch eine Runde Escape! spielen. Das hatten wir in Neuseeland schonmal gemacht. Man wird in einen Raum gesperrt und muss mithilfe von Rätselaufgaben innerhalb von 60 min entkommen. Wir spielten gleich 2 Spiele hintereinander. Diesmal wurden sogar Fotos gemacht. Und zum ersten Mal haben wir es in einer Runde nicht ganz geschafft :( und mussten befreit werden.
Dies war auch gleichzeitig der Abschied vom "Touristenprogramm". Am nächsten Tag fuhren wir in den untouristischen Osten des Landes. Aber das ist eine andere Geschichte!

Raum 1: der Start

Wie können wir bloß aus dem Gefängnis fliehen?

Raum 2: Da wird gesucht...

...und gesucht...

...und gerätselt

Der erste Eindruck von Kambodscha

1. Klima

Es ist warm (um die 30°)! Dazu kommt eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit, die einem das Gefühl gibt immer zu schwitzen. Der Regen beschränkt sich glücklicherweise ziemlich zuverlässig auf den Nachmittag, sodass man seine Tage danach planen kann. Oftmals gewittert es auch

2. Währung

In keinem anderen Land funktionieren 2 Währungen nebeneinander so gut wie hier: US Dollar und Riel. Alles, was mit Tourismus zu tun hat und/oder teuer ist, wird in US Dollar bezahlt. Auf den lokalen Märkten oder im kleinen Tante Emma Laden um die Ecke wird eher in Riel bezahlt. Sollte man das ein oder andere nicht zur Hand haben, ist es aber auch kein Problem. Der Umrechnungsfaktor ist einfach 1:4000. Es kommt auch schonmal vor, dass man in Dollar bezahlt und eine Mischung aus Dollar und Riel zurück bekommt. Das war anfangs sehr verwirrend. Wir wollten unser Hotel bezahlen: 20$, bezahlten mit einem 50$ Schein und bekamen 25$ und 20000 Riel zurück. Da muss man immer schön mitrechnen.

3. öffentlich Verkehrsmittel und Touren

Das Bussystem funktioniert ähnlich gut wie in Südamerika. Es gibt zwar keine Touristeninformationen, aber man kann alle Touren und Busse in seinem Hotel des Vertrauens buchen und wird direkt von dort abgeholt. Auch Touragenturen gibt es nur wenige. Aber jeder TukTuk-Fahren ist mit dem Touristenprogramm bestens vertraut und bringt dich für 15-20$ am Tag wohin du willst und wartet, während du etwas anschauen gehst.

4. Sprache

Die Sprache ist Khmer und deren Schrift kann kein Mensch lesen. Jedoch steht meistens das Englische nebendran. Außerdem spricht fast jeder - vom TukTuk-Fahrer zum Rezeptionist - einigermaßen verständliches Englisch.

2 Kommentare:

  1. Also, was Ihr so erlebt, würde ich auch gerne mitmachen...
    Bemerkenswert für mich ist der "transportable" Zug - stellt Euch das mal bei uns vor :-)
    Das mit der Seidenraupe muss ich mir morgen noch mal genau ansehen, denn jetzt fallen mir langsam meine Augen zu. Gute Nacht.
    Tina

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  2. Ich bin beeindruckt von Angkor Wat! Man stelle sich das mal in dessen Blütezeit vor!
    Das Foto mit Buschbart-Christoph ist wirklich schrill! Wie wäre es denn, diesen Zottelbart mal ein bisschen zu stutzen????
    ... neugierig und spielfreudig wie immer: Escape:)
    Sabine

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