Dienstag, 22. März 2016

Geoglyphen von Nasca und Paracas

Wir ihr sicher schon gemerkt habt, sind wir mal wieder längere Zeit nicht dazu gekommen etwas zu schreiben. Das hat natürlich einen guten Grund.. Aber dazu in einem späteren Beitrag mehr. Jetzt geht es erst mal beim 3. März weiter.




Die Linien von Nasca

Wieder einmal leicht übermüdet, wie nach jeder Nachtfahrt im Bus, erreichten wir Nasca um 7 Uhr morgens. Wir waren schon die ganze Zeit am überlegen, ob wir eine Nacht in Nasca und Umgebung verbringen sollten oder nicht. Die von uns geplanten Ausflüge waren nämlich jeweils nur recht kurz, sodass man danach noch gut hätte weiterfahren können. Aber die Entscheidung wurde uns mal wieder abgenommen, am Bus sprach uns nämlich wieder ein Schlepper an. Diesmal mit eigenem Hostel und Tourenprogramm. Für uns optimal. Wir konnten unser Gepäck im Hostel lassen, bekamen einen Tee und hätten sogar gratis eines der Zimmer bis zum Tourbeginn benutzen können, was wir dann aber doch nicht in Anspruch genommen haben. Einfachheitshalber und weil der aufgerufene Preis zumindest mit dem in unserem Buch übereinstimmte, haben wir unseren Rundflug über die Geoglyphen von Nazca deshalb im Hostel gebucht. Hunger hatten wir zwar auch, uns wurde aber geraten, erst nach dem Flug etwas zu essen :)


Wieviele könnt ihr auf den folgenden Bildern erkennen?

Neben uns beiden waren noch 3 Japaner aus dem gleichen Hostel mit von der Partie. In zwei Gruppen wurden wir im Taxi zum Flugfahen gefahren. Dort mussten wir uns registrieren und wiegen lassen und einen Pseudo-Sicherheitsvisite später, standen wir schon auf dem Rollfeld neben unserer Cesna. Damit alles schön im Gleichgewicht ist, wurden uns die Sitzplätze, aufgrund unseres Gewichtes, vom Co-Piloten zugewiesen. Von selbigem bekamen wir auch noch eine kleine Erklärung des vor uns liegenden Fluges und nach was genau wir Ausschau halten sollten. Nach seiner Erklärung war ich zwar leicht verwirrt und dachte, dass die Geoglyphen ziemlich schwer zu erkennen wären, aber da hatte ich mich (wie ich jetzt weiß) geirrt.



Nicht viel bei im Cockpit

Schon leicht nervös ;)

Nach einem kurzen Sicherheitscheck durch die Piloten waren wir auch schon 200m über dem Boden auf unserer Reiseflughöhe. In halsbrecherischen Kurven wurde die wichtigsten Bilder einmal für die Passagiere auf der linken und einmal für die auf der rechten Seite angeflogen. Und siehe da, man konnte wirklich alle nach kurzem Suchen erkennen! Wirklich faszinierend!

Hände

Killerwal

Spinne

Condor

Kolibri

Astronaut

Bereits 35 Minuten später setzten wir leider schon wieder auf dem Boden auf. Per Taxi, diesmal alle fünf in einem, wurden wir wieder zurück zum Hostel gefahren. Es war jetzt grade mal 10 Uhr und erst 3 Stunden her, seit wir in Nasca angekommen waren. Beim Frühstück im Hostel überlegten wir uns, wie wir weiter machen wollten. Mit unserem Tagesprogramm für Nasca waren wir nämlich schon durch und so entschieden wir uns, gleich wieder in den Bus zu klettern um weiter nach Pisco zu fahren.

Fazit Bianca


Ich war noch nie zuvor in einem Buschflieger. Deshalb war ich auch schon so etwas nervös. Der Start verlief eigentlich noch ganz gut. Als dann aber das erste Bild für die Passagiere auf der rechten Seite gezeigt wurde, neigte sich das Flugzeug ca. 60° zur Seite und flog immer im Kreis (dabei an Höhe verlierend) um das Bild. Mir wurde ziemlich schlecht und ich schloss die Augen. Danach neigte sich das Flugzeug zur anderen Seite für die Passagiere auf der linken Seite (wo Christoph und ich saßen). Da versuchte ich zu blinzeln, aber gesehen habe ich nichts. Als wir wieder gerade waren, musste ich mich erstmal sammeln. Schließlich war der Flug zu teuer um ihn mit geschlossenen Augen zu "genießen". Ich entschied mich nur noch auf der linken Seite zu schauen, damit ich auf der rechten die Augen schließen konnte um mich zu beruhigen. Die meisten Geoglyphen habe ich dann doch noch gesehen. Mit weichen Knien und zittrigen Händen war ich aber froh wieder am Boden zu sein.

Pisco und Paracas

In Pisco angekommen, erzählte uns ein Taxifahrer, dass Pisco sich seit einem Erdbeben 2007 noch nicht so recht von den Folgen erholt hat und dass es viel besser und vorallem billiger wäre, in den Nachbarort Paracas zu fahren. Wir wollten es erst nicht recht glauben, aber nach einer kurzen, verzweifelten Suche nach einem guten und günstigen Hostel, saßen wir auch schon im Collectivo nach Paracas. Was soll man sagen.. der Taxifahrer hatte natürlich recht. Es war immer noch erst kurz nach Mittag, sodass wir erst mal gemütlich essen waren und uns dann noch auf die Suche nach einer Bootstour für den morgigen Tag machten. Die waren aber relativ teuer und so entschieden wir uns, am nächsten Morgen zum Hafen zu gehen um zu schauen, ob wir nicht noch etwas billigeres bekommen könnten.

Am Tag darauf waren wir pünktlich am Hafen, konnten aber nur einen minimalen Rabatt (22,5 Soles statt 25 Soles pro Person) rausschlagen. Was wir nicht wussten und was uns eine deutsche Familie, die zufällig in der Schlange vor uns stand, erzählte, war, dass die Küstenwache die Tage davor wegen der Strömung den Hafen nicht freiggegeben hatte und so keine Touren möglich waren. Das hatte uns unser Tourverkäufer natürlich auch nicht gesagt, aber immerhin hatten wir auch noch nicht bezahlt (wir hatten uns schon gewundert warum). Nach einer Stunde warten, wollte ich schon fast wieder gehen, als es plötzlich ziemlich hektisch am Hafen wurde. Die Küstenwache hatte den Startschuss gegeben und der Run auf die Boote konnte beginnen.

Für das Auge des ungeübten Beobachters mag unser Bootsausflug etwas an unsere Bootstour in Chile beim Pan de Azucar Park erinnern, war aber natürlich ganz anders. Bereits auf der Hinfahrt zu den Inseln sahen wir jede Menge Delfine (u.a. Große Tümmler) und neugierige Seelöwen, die uns auf Beutesuche beobachtet haben. Um die Inseln, die für ihre reichen Guano-Vorkommen bekannt sind, war der Himmel voll riesiger Seevogelschwärme die sich um diese Zeit wohl auch gerade zur Futtersuche aufmachten. Nichtsdestotrotz war an Land die Hölle los. Seelöwen, Seevögel und Pinguine en mas. Zwei Stunden später standen wir wieder an Land und machten uns ebenfalls auf die Futtersuche. Diesmal gab es die lokale Spezialität "Ceviche". Roher Fisch, der mit Zwiebeln, Limonensaft und Peperoni angemacht wird. Klingt komisch, schmeckt aber wirklich super.

Auf den Bildern wirkt es immer nicht so recht, aber der war ziemlich nahe!

Auch hier gibt es Geoglyphen wie in Nasca

Mächtig was los.



Auch hier war einiges los!

Für nachmittags hatten wir mal wieder eine Quadtour gebucht. Fahrspasstechnisch war die zwar fast die langweiligste bisher, aber dafür gab es viel zu sehen: Fossilien in der Wüste, Strände und Dünen, eine tote Robbe und am Ende noch ein Museum. Alles in Allem war die Tour also doch nicht ganz so schlecht. ;)

Playa Roja

Mondtal

Hier war mal Meer

Kennt jemand den Pilzkopf von Mario Kart?

Gen Norden

Nachdem auch der letzte Tag wieder recht "intensiv" war, stand heute mal wieder ein Bus Marathon an. Von Paracas zurück nach Pisco und von dort direkt weiter zur Panamericana, wo alle großen Reisebusse Richtung Lima durchkommen. Vom Colectivo-Fahrer wurden wir zu einem Busterminal gebracht, von dem Busse nach Lima abfuhren. Es wäre sicherlich einfacher gewesen, direkt an der Straße den Daumen rauszuhalten, denn an dem dortigen Terminal hatten wir nicht so den richtigen Durchblick, was wir machen mussten. Irgendwann sagte dann aber mal jemand "Einsteigen", sodass wir am Ende doch noch einen Bus bekamen.

Lima hat leider kein zentrales Busterminal. Jede Gesellschaft betreibt hier ihr eigenes, was für uns immer sehr ungünstig ist. Man muss nämlich meistens irgendwo im Nirgendwo aussteigen und sich dann weiter durchschlagen. Und das bei unserem ersten Besuch in Lima, welches übrigens mehr Einwohner hat, als die zehn größten deutschen Städte zusammen. Mit dem Taxi war aber auch das kein Problem, sodass wir noch weit vor der Abfahrt unseres Nachtbusses nach Huaraz am Terminal von Cruz del Sur ankamen. Da wir nicht recht wussten, was wir noch anstellen sollten, sind wir ein bisschen die Straßen hoch und runter geschlendert und fanden irgendwann einen riesigen Supermarkt. Wie immer, wenn wir lange keinen hatten, war das wieder das reinste Schlaraffenland. Wir wussten gar nicht, was wir zuerst kaufen sollten. Leicht bepackt, machten wir uns dann wieder auf den Weg Richtung Terminal und auf den Weg in Perus Trekking Metropole: Huaraz.

1 Kommentar:

  1. Das mit dem Essen nach dem Flug scheint ja auch gestimmt zu haben:)
    Wenn man die Geoglyphen nicht mit eigenem Auge gesehen hat, kann man sich deren Aussehen und Ausmaße nur ganz schlecht vorstellen und das sie so gut zu sehen sind, ist einfach unbeschreiblich!
    ... und die vielen Tiere! Wirklich eine Augenweide!
    Übrigens: treffende Übereinstimmung mit "Mario Kart" - ich habe mir erst mal ein Originalfoto angeschaut:)
    Sabine

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