Montag, 7. März 2016

Cusco und Machu Picchu (24./25.02.2016)

Als wir von Chivay losfuhren, ging es mir gar nicht gut, aber ich dachte: "ist ja nur Busfahren". Zuerst ging es 3 Stunden mit dem Bus zurück nach Arequipa und mit dem Nachtbus weiter nach Cusco. Nachts hatte ich dann richtig Magenkrämpfe. Zum Glück hatte der Bus eine Toilette...
In Cusco entschieden wir erstmal etwas ruhiger zu machen, damit ich mich erholen konnte. Wir suchten uns ein Hostel, erkundigten uns bei den Agenturen nach einer Transportmöglichkeit für Machu Picchu und kauften schonmal ein Eintrittsticket für Machu Picchu 3 Tage später (in der Hoffnung, dass ich bis dahin wieder fit bin). Die Inkastadt hat zwei Aussichtsberge mit limitierten Eintrittskarten, die man schon mindestens 48 Stunden vorher kaufen muss, da sie sonst ausgebucht sind.
Ein weiteres Problem am Machu Picchu ist die Anreise. Direkt zu der Inkastadt kommt man nur über den Inkatrail, der schon Monate im Voraus ausgebucht ist, was für Spontanreisende wie wir es sind immer ein Problem ist. Ein weiterer Ausgangspunkt ist die Touristenstadt Aguas Calientes, die ist aber nur mit einem überteuerten Touristenzug oder einem 5-Tages-Wanderweg erreichar. Was also tun die "armen" Backpacker um möglichst billig nach Machu Picchu zu gelangen? Inzwischen gibt es von Cusco über Agenturen direkte Transportmöglichkeiten zu einem abgelegenen Wasserwerk (früher musste man mit öffentlichen Verkehrsmitteln und Taxis 2x Umsteigen). Vom Wasserwerk läuft man 2,5 Stunden nach Aguas Calientes, immer an den Bahnschienen entlang. Aber keine Sorge, es kommt kein ICE an einem vorbeigerauscht, sondern nur der Touristenzug, der max. 20-30 kmh fährt. Außerdem laufen dort täglich ca. 200 Backpacker lang, sodass es keine Seltenheit ist, dass dort Menschen langlaufen. Der Zug hupt in regelmäßigen Abständen, sodass man rechtzeitig gewarnt wird.
Zurück nach Cusco:
Nach einem weiteren Ruhetag ging es dann morgens 7.30 Uhr los. Schon im Bus erzählte uns der Agenturmensch, dass es aufgrund des starken Regens am Abend zuvor einen Erdrutsch gegeben hat und die Straße momentan gesperrt sei. Wir würden aber erstmal hinfahren und schauen, wieweit die Aufräumarbeiten sind. Im Notfall gäbe es auch Busse auf der anderen Seite und man könnte vielleicht tauschen. Nach 3 Stunden erreichten wir die Erdrutschstelle. Auf beiden Seiten standen mindestens 50 Autos und LKWs. Wir erfuhren, dass der Erdrutsch in zwei Stunden geräumt sein würde und wir solange warten würden.

Stau nach Machu Picchu
Nach den zwei Stunden ging es dann weiter und 16.30 Uhr erreichten wir endlich das Wasserwerk. Aufgrund der Verspätung mussten wir am Ende im Dunkeln und im Regen an den Bahnschienen nach Aguas Calientes laufen, aber zum Glück war der Weg nicht zu verfehlen und wir hatten unsere Taschenlampen dabei.

immer an den Bahnschienen entlang

Manchmal geht nur auf den Gleisen

und manchmal kommt eben doch der Zug
Wir suchten ein Hostel und gingen schlafen, da es morgens früh losgehen sollte. 4.30 Uhr Aufstehen und los, denn der erste Kontrollpunkt machte 5 Uhr auf. Wie die Ameisen (oder Glühwürmchen?) liefen die Touristen mit ihren Taschenlampen die dunkle Straße entlang zum Eingang. 5.10 Uhr waren wir drin und weiter ging es immer hintereinander her, eine Stunde bergauf im Dunkeln mit Taschenlampen, im strömenden Regen, zum richtigen Eingang, der 6 Uhr öffnete. Hier war die Schlange schon länger, da faule Leute auch mit dem Bus (zu Touristenpreisen) hochfahren können. 6.20 Uhr waren wir auch hier mit als ersten drin. Alles war noch neblig, aber es wurde langsam hell. Doch unser erstes Tagesziel war noch nicht erreicht. Um 7 Uhr öffnete der Eingang zu unserem Aussichtberg. Wieder eine Stunde später nach unzähligen Stufen standen wir oben. Leider war die Aussicht auf Machu Picchu vom Nebel verdeckt, aber dennoch hatten wir uns unser Frühstück nach 1000 Höhenmetern in drei Stunden redlich verdient.

Der Weg nach oben

neblige Sich t auf Machu Picchu


über den Wolken


Auf dem Weg nach unten kamen uns dann auch nach und nach andere Touristen entgegen. Als wir wieder in Machu Picchu waren, hatte sich der Nebel verzogen und alles war von Touristen nur so überlaufen. Wir drehten noch eine Runde durch die Inkastadt, bevor wir uns 11.30 Uhr wieder auf den Rückweg machen wollten. Also wieder den Berg runter nach Aguas Calientes und 2,5 Stunden zum Wasserwerk, wo 15 Uhr unser Bus fuhr und wir 22.30 Uhr völlig erschöpft in Cusco ankamen.

in Machu Picchu

1 Kommentar:

  1. He. Das sieht schon richtig toll aus. Und der Weg nach oben, war bestimmt auch ein bisschen abenteuerlich ! Aber das hat sich bestimmt gelohnt. Und vor allem hatztet Ihr ja bestimmt unmassen viel nette Menschen auf dem Plateau!!!! Robby

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