Sonntag, 23. Oktober 2016

Nördliches Thailand (09.10.2016-20.10.2016)

Bangkok


Auf dem Weg nach Bangkok übernachteten wir nochmals in dem Kapselhotel in Kuala Lumpur, bevor es am nächsten Morgen nach Thailand ging. Als wir am Flughafen ein Taxi nahmen, stieg ich auf der "Beifahrerseite" ein und wunderte mich, dass der Taxifahrer an meine Fensterscheibe klopfte. Erst da bemerkte ich, dass meine "Beifahrerseite" ein Lenkrad hatte. In Thailand ist nämlich auch Linksverkehr. Aber ich war von der Fliegerei so ko., dass ich es nicht bemerkt hatte.
Im Hotel angekommen, hatten wir eigentlich schon wieder die Nase voll von der  8 Millionen Einwohner Stadt Bangkok und entschieden gleich, dass wir hier nicht lange bleiben werden. Zu unserem nächsten Ziel Chiang Mai gab es allerdings nur einen 10-Stunden-Nachtbus, sodass wir noch einen Tag in Bangkok verbringen mussten. Nach dem Auschecken um 12 Uhr fuhren wir in eine Shoppingmall und verbrachten dort den restlichen Tag, bis dann 20 Uhr unser Bus fuhr. Das war übrigens das erste Mal seit mehr als 6 Monaten, dass wir mal wieder Nachtbus gefahren sind und wir haben es nicht vermisst.


Chiang Mai


Als wir am nächsten Morgen 6 Uhr in Chiang Mai ankamen, hatte so gut wie noch nichts geöffnet. Wir fanden dann aber trotzdem ein kleines Café, wo wir erstmal Frühstück essen konnten, bevor wir uns ein Hotel suchten. Noch ein wenig übermüdet von der Fahrt, mussten wir dann erstmal Schlaf nachholen.
Abends gingen wir dann in eine Bar. Da es noch recht früh war, waren wir die einzigen Gäste. Im Laufe des Abends kamen dann immer mehr ältere Herren in diese Bar und die schick gekleideten Bardamen setzten sich zur Unterhaltung an die Tische. Uns erschien das etwas dubios. Aber da man uns in Ruhe ließ und die Bar einen schönen Ausblick auf einen kleinen Fluss hatte, blieben wir trotzdem. Gerade, als wir wieder in unser Hotel gehen wollten, regnete es in Strömen, sodass sogar die Straßen überschwemmt waren. Uns blieb also nichts anderes übrig als wadentief im Wasser durch die Straßen zu laufen. Zum Glück war das Hotel nicht allzu weit weg, aber klitschnass waren wir trotzdem.

Thailändischer Kochkurs


Wie auch schon in Kambodscha, wollten wir auch in Thailand einen Kochkurs machen, um die geheimen Tricks der asiatischen Küche zu erkunden. Morgens wurden wir vom Hotel abgeholt und dann fuhren wir mit unserer Gruppe erstmal zum lokalen Markt, wo uns die verschiedenen Gemüsesorten und Gewürze erklärt wurden. Danach ging es in die Kochschule. Auch hier konnten wir uns unsere Gerichte vorher selbst aussuchen und dann gemeinsam kochen und essen. Am Ende warne wir so satt, dass wir uns die Reste einpacken ließen und so noch ein Abendessen hatten.

Hier legen alle gleichzeitig los
Das Ergebnis kann sich sehen lassen!




Rafting


Am nächsten Tag ging es zum Rafting. Da im Moment Regenzeit ist, hatte der Fluss sehr viel Wasser. Bevor es losging sagte man uns, dass wir eventuell nicht alle Stromschnellen machen könnten, da der Fluss zu stark sei. Es liege aber im Ermessen des Guides und daran, wie sehr wir uns anstrengen würden. Am Ende durften wir die 10km Fluss durchgehend mit all seinen 14 Stromschnellen raften. Dabei muste man sich teilweise sehr gut festhalten, um nicht aus dem Boot zu fallen. Ab und an tauchte das Boot auch leicht unter und man hat ein wenig Wasser geschluckt. Trotzdem hat es sehr viel Spaß gemacht.

Doi Inthanon


Am Ende unseres Aufenthaltes in Chiang Mai stand noch ein bisschen Kulturprogramm auf dem Plan. Zuerst fuhren wir auf den höchsten Berg Thailands mit 2565m Höhe. Man konnte bis oben mit dem Auto gefahren werden. Hier oben war die Luft seit langem Mal wieder angenehm kühl mit 14°C. Solche Temperaturen waren wir gar nicht mehr gewöhnt. Auf dem Weg nach unten machten wir dann noch ein paar weitere Stopps. Der erste Halt war bei zwei Tempeln, die dem König und der Königin zum 60. Geburtstag gewidmet wurden. Danach ging es zu zwei Wasserfällen und am Ende zu einem Tribal Village und dann war der Tag auch schon wieder rum.


Auf dem höchsten Berg Thailands

eigentlich ist das der höchste Punkt, aber da hier ein König begraben ist, ist der Bereich abgesperrt

Tempel vom König

Tempel der Königin

Der 1. Wasserfall

Der 2. Wasserfall


so sieht Reis aus


Weiterfahrt nach Tha Ton


Am nächsten Tag wollten wir nach Tha Ton, an der nördlichen Grenze von Thailand. Das Busterminal war 2 km von unserem Hotel entfernt und eigentlich wollten wir uns mit einem TukTuk hinfahren lassen. Die genannten Preise erschienen uns aber zu teuer und so liefen wir lieber die paar km zu Fuß. Am Busterminal fanden wir auch gleich einen Bus nach Tha Ton. Die Fahrt dauerte 4 Stunden und schlängelte sich meist bergauf durch die thailändische Landschaft. Auf dem Weg nach oben sahen wir einen Unfall und einen Fastunfall, da die Straßen wohl etwas rutschig wurden. Da unser Bus aber sowieso nur langsam den Berg hoch schleichen konnte, kamen wir auch sicher an.
Tha Ton ist nur ein sehr kleiner Ort, weswegen es auch nicht so viele Unterkünfte und Restaurants gab. Außerdem hatte gefühlt die Hälfte davon geschlossen. Wir nahmen ein Gästehaus, welches uns billig erschien. Es gab aber nichtmal eine Spültoilette, Steckdosen, Internet oder Lüftung.

Tha Ton


Der eigentlich Grund, warum wir nach Tha Ton fuhren war eine 3-5 stündige Bootsfahrt nach Chiang Rai, die angeblich eine der schönsten in Thailand sein soll. Man hätte auch direkt von Chiang Mai nach Chiang Rai mit dem Bus fahren können, aber die Bootsfahrt wollten wir uns nicht entgehen lassen. Also standen wir am nächsten Tag pünktlich 12.30 Uhr am Pier. Leider fährt das Boot nur, wenn 4 Leute zusammen kommen oder man für 4 Leute bezahlt. Leider gab es an diesem Tag keine anderen Touristen und den doppelten Preis wollten wir auch nicht zahlen. Also entschieden wir uns noch einen Tag zu warten. In das Gästehaus vom Vortag wollten wir aber nicht mehr zurück. Also suchten wir auf der anderen Flussseite. Die Hotels erschienen uns sehr nobel, aber wir fragten trotzdem mal nach dem Preis und siehe da, für nur 1,30€ mehr bekamen wir ein super Zimmer mit Klimaanlage und allem anderen, was das andere Zimmer nicht hatte. Da man in Tha Ton nichts weiter machen konnte, ruhten wir im Hotel aus. Wir hatten ja mal wieder Internet :)

Ausblick vom Hotel

Für den nächsten Tag hatten wir schon Wetten abgeschlossen, ob es denn nun ein paar Touristen gäbe und tatsächlich waren wir heute 9 Leute und das Boot konnte starten. Wo hatten die sich nur gestern alle versteckt? Die Fahrt war wirklich schön. Der Fluss schlängelte sich durch Wiesen, Felder, Häuser, ... Da der Fluss zurzeit sehr viel Wasser hat, gab es auch ein paar Stromschnellen zu passieren. Eine Welle schwappte auch direkt ins Boot und traf natürlich nur uns und wir waren klitschnass. Zum Glück ist unseren Rucksäcken aber nichts passiert. Auf halber Strecke tauschten wir das Boot (wahrscheinlich, damit nicht ein Bootsmann die ganze Strecke fahren muss?!). Und einmal hielten wir in einem kleinen Dorf, das sich auf Touristen spezialisiert hat (mit Souvenirs und Co.) Ein bisschen erschöpft kamen wir dann in Chiang Rai an, da das Boot doch etwas unbequem und mit 9 Leuten schon fast überüllt war. Aber immerhin hatte sich das Warten gelohnt und wir konnten die Bootsfahrt dennoch machen.

Jetzt kann es doch noch losgehen





Ein Wasserbüffel

Chiang Rai

Hier gibt es jeden Abend ein Lichtspiel

Chiang Rai sollte unser Ausgangsort für die Grenzüberfahrt nach Laos werden, aber vorher machten wir noch eine Trekkingtour durch den nahe gelegenen Nationalpark. Seit langem mal wieder Wandern! Da es hier immer so heiß ist, war uns bis jetzt nicht nach Wandern zumute, aber es hat uns dann doch gereizt mal wieder durch abgelegene Gebiete zu Laufen.
Morgens wurden wir von unserem Guide abgeholt. Außer uns war nur noch eine Französin dabei. Insgesamt ging es 6 Stunden über Berg und Tal, durch Dörfer und Felder, aber immer wieder mit kleineren und größeren Pausen. Die längste Pause war an einem Wasserfall, wo es auch Mittag gab. Während wir uns im kalten Wasser erfrischten, bereiteten der Guide und ein Assistent das Mittag zu. Dabei wurde alles mit Naturhilfsmitteln zubereitet. Es wurde in Bambus gekocht, Löffel gab es aus Bananenblättern und Schüsseln/Tassen und Essstäbchen waren ebenfalls aus Bambus geschnitzt. Letzteres durften wir als Andenken behalten.
Nach der Tour konnten wir uns in natürlichen, heißen Quellen erholen. Die Quelle an sich hat 87°C und ist nicht zum Baden geeignet und der Hauptpool wurde gerade gereinigt. So wurden wir in eine Art Badehaus geführt, wo jeder seinen privaten Pool bekam. Die Größe glich aber eher einer Badewanne und da uns sowieso viel zu heiß war, hielten wir es auch nicht lange in dem heißen Wasser aus.

Das war unser vorerst letzter Abend in Thailand, denn am nächsten Tag ging es nach Laos.

Ananasfeld

Aussichten auf der Trekkingtour


Unser Begleithund (vom Guide)


Baden im Wasserfall

Kochen wie die Einheimischen (in den Bambusrohren ist das Essen)

Essen wie die Einheimischen

ein Hirschkäfer

die wollten wir dann doch nicht essen (hätten wir aber können)

Auf der Rückfahrt gab's den Sonnenuntergang

1 Kommentar:

  1. Wunderbare Fotos! Wir sind ja bisher immer nur auf südlichen thailändischen Inseln unterwegs gewesen, aber der Norden hat ja echt Vieles zu bieten! Da haben wir wohl einiges verpasst!
    ... und leckeres Essen, selbst das in den Bambusrohren sieht appetitlich aus - außer den dicken Raupen selbstverständlich ...
    Sabine

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